EM 2012
15. November 2012

Boxen EM

Aufregende Wochen für die Boxerinnen des Schweriner Sportgymnasiums

EM 2012

Anfang Oktober 2012 fand in Stralsund der 1. Queens Cup statt, Deutschlands größtes Frauenboxturnier. Dort reisten viele starke Nationen an, unter anderem Italien, Niederlande, Dänemark, Schweden sowie die französische Nationalmannschaft. Auch die Boxerinnen des Sportgymnasiums Schwerin waren dabei.

Wir waren aller sehr aufgeregt, da es ja schließlich um die EM- Qualifikation ging. Trotzdem zeigten wir sehr gute Leistungen und somit hieß es am Ende des
Turniers, dass Maria Hamel (11S), Marie Maciejewski, Elisabeth Wohlgemuth und Justine Mörl (alle 10a) zur Europameisterschaft nach Polen fahren werden. Wir freuten uns riesig, aber wir wussten auch, dass noch ein hartes Stück Arbeit vor uns lag.

Nach drei Wochen Training in Schwerin bei Herrn Schiemann bzw. Herrn Timm ging es dann für uns mit dem Zug nach Hennef ins Trainingslager. Dort sollten wir auf die besten Boxerinnen Deutschlands treffen. Auch dieses Mal wussten wir wieder, dass die Woche nicht zum Entspannen da war, sondern dreimal täglich Training auf dem Programm stand. Zu dieser enormen Anstrengung kam die ungewohnte Situation, die die ganze
Aufregung steigerte: neue Trainer, neue Sparringspartner und die neue Unterkunft.

Es wurde alles zu einer ungeheuren Belastung. In der Zeit, in der wir kein Training hatten, wollten wir alle einfach nur eines: Ausruhen und Schlafen. Wir waren völlig erschöpft und auch wenn wir unbedingt boxen wollten, wünschten wir uns einfach nur, dass alles endlich vorbei ist, dass wir uns ausruhen konnten und dass der Verzicht auf Essen ein Ende hat. Denn schließlich mussten wir alle das vorab gemeldete Gewicht haben, und das war mitunter sehr hart.

Als es endlich Donnerstagabend war, packten wir wieder unsere Taschen, um am nächsten Tag in aller Frühe mit dem Flugzeug nach Danzig zu fliegen. Im Hotel angekommen, erwartete uns nach ein paar Stunden aber schon die nächste Trainingseinheit und auch am Samstag hieß es wieder dreimal Training.

Dann kam endlich der Sonntag. Da standen dann alle Gegner fest und es wurde ausgelost, wer boxen muss und wer ein Freilos hat. Maria und Elli mussten schon an diesem Tag in den Ring steigen. Marie und Justine am Montag bzw. Dienstag. Leider hatte Maria einen nicht so guten Tag erwischt und verlor nach Punkten gegen eine Boxerin aus Moldawien. Elli dagegen siegte durch Abbruch in der ersten Runde gegen eine Boxerin aus Ungarn.

Am nächsten Tag boxte Marie gegen eine Boxerin aus der Türkei und siegte ganz klar nach Punkten. Somit hatte sie die Bronzemedaille schon sicher und zog ins Halbfinale ein. Danach kämpfte Elli gegen eine Boxerin aus Irland, verlor aber diesmal auch nach Punkten und schied somit leider ohne Medaille aus. Am Dienstag stieg nun auch Justine gegen eine Boxerin aus Ungarn in den Ring. Es ging um die Bronzemedaille, leider verlor auch sie nach Punkten und landete auf Platz fünf. Am darauffolgenden Tag boxte wieder Marie, dieses Mal gegen eine Boxerin aus Polen. Alle wussten, dass es schwer werden würde, da die EM schließlich in Polen ausgerichtet wurde. Marie schlug sich gut, verlor aber trotzdem nach Punkten. Somit blieb es auch für sie bei Bronze.

Als wir dann am Freitag bzw. Samstag abreisten, waren wir alle ziemlich kaputt und froh, endlich wieder zu Hause zu sein. Mit Stolz kehrten wir von dieser Europameisterschaft heim, für Marie und Justine war es die erste Teilnahme an diesem internationalen Wettkampf, Elli boxte im vergangenen Jahr schon bei der Weltmeisterschaft.

Justine Mörl

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