NOFV- Hallenmeisterschaft D-Jugend
Platz 3 bei den NOFV-Hallenmeisterschaften – Altersklasse D
Die D1 – Junioren des FC Eintracht Schwerin vertraten am Wochenende das Land Mecklenburg – Vorpommern bei den 17. Hallenmeisterschaften des NOFV. Das Team von Matthias Tillmann und André Haase musste gegen die Landesmeister der Länder Sachsen – Anhalt, Brandenburg, Berlin, Sachsen und Thüringen antreten.
Im ersten Spiel des Turniers traf der FC Eintracht Schwerin auf die SG Dynamo Dresden. Die Sachsen begannen das Spiel mit sehr hohem Tempo, gepaart mit ständigen Positionswechseln. Diese führte in der Schweriner Hintermannschaft immer wieder zu Zuordnungsproblemen, welche die Dynamos zur schnellen 2:0 – Führung nutzen konnten. Doch Eintracht zeigte Moral und kämpfte sich ins Spiel zurück. Mit schnellen Kontern wurde Dresdens Hintermannschaft ein ums andere Mal in Bedrängnis gebracht. Valentin Rode und Lukas Scherff schafften mit ihren Toren den Ausgleich. Dresden blieb aber weiter am Drücker und nutzte einen weiteren Abstimmungsfehler des FCE zur erneuten Führung. Doch Eintracht konnte durch Lukas Scherff die Dresdner Führung wieder egalisieren. Im folgenden offenen Schlagabtausch hatten beide Teams ihre Chancen, scheiterten jedoch immer wieder an zwei Torhütern in Bestform, so dass es beim Unentschieden blieb.
Gegen einen der vermeintlich leichteren Gegner, der Victoria aus Frankfurt, tat sich Eintracht sehr schwer und ließ in dieser Partie nach einer vermeidbaren 1:2 – Niederlage drei mögliche Punkte liegen. Statt sich auf ihre Stärken zu konzentrieren, waren einige Spieler mehr mit gegenseitigen Schuldzuweisungen beschäftigt.
Das dritte Turnierspiel war zugleich das schwärzeste der gesamten Hallensaison. Nachdem das Team die Anfangsoffensive der Berliner Hertha noch unbeschadet überstanden hatte, klingelte es in kurzer Zeit zweimal im Eintracht – Gehäuse. Der Trainer entschied sich in dieser Phase des Spiels gegen die drei Punkte und für die Physis der bis dahin fast durchspielenden Mannschaft. Die Anzeigetafel zeigte einen bitteren 1:8 – Endstand. Nach diesem Spiel verschanzte sich das Team in der Kabine. Die Trainer versuchten, die sichtlich deprimierten Spieler wieder aufzurichten und appellierten an ihren Kampfgeist und ihren Siegeswillen. Die Bronzemedaille war immer noch drin.
Und was zu diesem Zeitpunkt wohl keiner mehr so richtig glaubte, war dann doch noch möglich. Eintracht meldete sich eindrucksvoll ins Turnier zurück. Mit einer etwas defensiveren Taktik wurden die Angriffe des FC Rot – Weiß Erfurt abgefangen. Die Thüringer liefen sich ein ums andere Mal in der Eintracht – Abwehr fest und hatten dann dem überfallartigen Konterspiel der Schweriner nur wenig entgegenzusetzen. Mit einem sicheren 5:0 wurde das lädierte Torverhältnis aufgepäppelt und die Minichance auf die erhoffte Bronzemedaille genährt.
Im letzten Spiel benötigten die Schweriner einen Sieg, um den dritten Platz fest zu machen. Mit dem 1. FC Magdeburg hatte sich ein reiner 97er – Jahrgang für die Meisterschaft qualifiziert, der überraschenderweise den Titel in Sachsen – Anhalt gewonnen hatte. Doch Eintracht hatte sich jetzt eingeschossen, und ging schnell mit 2:0 in Führung. Auch der folgende Anschlusstreffer brachte die Mannschaft nicht aus dem Konzept, so dass am Ende ein sicherer 6:3 – Sieg stand. Die letzten Sekunden feierten die Spieler auf der Bank bereits im Stehen, um mit dem Schlusspfiff auf das Feld zu stürmen.
Mit Platz 3 hat sich der FC Eintracht Schwerin leistungsmäßig an der richtigen Stelle im Turnier einsortiert. Der rein sportliche Abstand zum Titelgewinner Hertha BSC Berlin ist nicht so groß, wie es das Spiel gegeneinander vermuten lässt. Der dritte Platz ist ein Riesenerfolg, den das Team auf der siebenstündigen Rückfahrt ausgiebig und ausgelassen feierte.
Neben Lukas Scherff und Valentin Rode verdienten sich an diesem Tag besonders Moritz Tillmann im Tor und Nick Heymann Bestnoten. Letztgenannter wurde von den Trainern als die Überraschung des Turniers gesehen. Er hatte sich in den letzten Wochen durch tolle Leistungen und vorbildliche Trainingseinstellung förmlich in die Startaufstellung gedrängt.
Trotz des tollen Erfolgs flossen bei einem Spieler mit dem Schlusspfiff die Tränen. Julian Schmidt bestritt seinen letzten Auftritt für seine Mannschaft, da er aus familiären Gründen nach München zieht. Mit seiner Berufung in die Turnierauswahl als „Bester Spieler“ krönte er seine tolle Hallensaison. Er war maßgeblich am Erfolg der 96er beteiligt. Die Mannschaft wünscht ihm für seine weitere Zukunft alles Gute und hofft, dass er Schwerin nicht ganz aus den Augen verliert.
NOFV – Tribünenmeister waren aber zweifelsfrei die vielen mitgereisten Fans der Schweriner, welche die Jungs mit Sprechchören immer wieder nach vorne peitschten. Die Mannschaft sagt hiermit ganz herzlich „Danke“. Schon allein wegen dieser Unterstützung hat sich die Reise nach Zwickau gelohnt. Ein großes Dankeschön gilt auch der Sparkasse Mecklenburg – Schwerin, dem Stadtsportbund und der Firma N & N, die der Mannschaft finanziell unter die Arme gegriffen haben und damit wesentlich zum Gelingen dieses Events beigetragen haben. Aber auch das virtuelle Daumendrücken im Gästebuch der Eintracht – Homepage sowie der Zuspruch nach dem Gewinn der Landesmeisterschaft haben ihren Anteil an diesem Ergebnis. Vielen Dank auch an Frau Sabas, die die Organisation der Unterbringung vor Ort übernommen hatte, so dass alle ausgeruht in den Wettkampf gehen konnten.
FC Eintracht Schwerin: Moritz Tillmann, Marius Mönnich – Lukas Scherff 4, Julian Schmidt 2, Valentin Rode 4, Evgeni Pataman 2, Nick Heymann 3, Magnus Sabas 1, Lucas Pfluger, Marino Strauch
Endstand:
1. Hertha BSC
2. SG Dynamo Dresden 3. FC Eintracht Schwerin 4. FC Rot-Weiß Erfurt 5. Frankfurter FC Viktoria 6. 1. FC Magdeburg |
11 Pkt. 11 Pkt. 7 Pkt. 7 Pkt. 3 Pkt. 3 Pkt. |
24 : 7 21 : 6 16 : 16 11 : 17 8 : 16 8 : 26 |
Begegnungen:
FCE – SG Dynamo Dresden 3 : 3, – Frankfurter FC Viktoria 1 : 2, – Hertha BSC 1 : 8,
– FC Rot-Weiß Erfurt 5 : 0, – 1. FC Magdeburg 6 : 3
Bericht: Matthias Tillmann, Trainer der Mannschaft, FC Eintracht Schwerin