zisch-Beitrag
Ein weiterer Beitrag zum aktuellen Zeitungsprojekt der SVZ aus unserer Schule:
Modewelt
Jede Frau, selbst jeder Mann, steht morgens vor dem Kleiderschrank und fragt sich: „Was zieh‘ ich nur an?“. Jede Woche warten Hunderte von Menschen auf den neusten Tratsch und Klatsch, der nur dazu da ist, ihnen zu sagen, was sie anziehen müssen. Eine Traumwelt aus Kleidern, Schuhen und Taschen.
Kataloge, die viele Millionen Menschen in Deutschland täglich bekommen, voller untergewichtiger Models, denen die wunderschöne Ware wie angegossen passt. Designer, die immer etwas Außergewöhnliches herstellen wollen, darüber hinaus meistens einen an der Klatsche haben und die auf Fashionshows genau diesen Skelettmodels ihre freizügigen Fleisch- und Blümchenkleider annähen. Kein normaler Bürger kann sich ein teures Stück Stoff von Karl Lagerfeld oder Victoria Beckham leisten, auch wenn diese immer behaupten, dass die Kleidchen für alle sind. Allein, wenn man schon die Größe betrachtet, weiß man, dass DAS eine Lüge ist. Außer man wird als Star wie Brad Pitt, Angelina Jolie oder andere Berühmtheit geboren, die alles Geld der Welt haben und trotzdem die Mode vom Laufsteg direkt in den Schrank gehängt bekommen. Mr und Mrs Smith müsste man sein.
Bei den lächerlichen Fummeln, die die Designer als Kleidung oder als Kunst betrachten, ist es verwunderlich, dass diese sich einbilden, perfekte Modezaren oder Modekritiker zu sein und das Recht und die Pflicht haben, sich über jeden Mist aufzuregen, aber nicht in der Lage sind, ihre glitzernden Schöpfungen kritisieren zu können und zu lassen. Sie sind einfach perfekt und müssen die „normalen“ Menschen vor ihrer „normalen“ hässlichen Kleidung, mit der sie immer rumlaufen, warnen! Dabei müsste man die „normale“ Menschheit eigentlich vor den total unnormalen Fashionikonen schützen.
Egal wo, in London, New York, Berlin, Paris, in jeder noch so kleinen Stadt; jede Stunde, Tag, Woche finden überaus wichtige Fashionshows statt, denn es gibt nichts wichtigeres, als vor dem Fernseher zu sitzen und sich dieses weltbewegende Ereignis anzusehen. Schließlich besteht die ganze Welt aus einem funkelnden, glitzernden Kleiderschrank. Viele Frauen und Männer, besonders die Püppchen, wollen perfekt aussehen und bekommen eine Persönlichkeit wie Barbie. Nämlich gar keine.
Janine Maninger
9b, Sportgymnasium Schwerin